Erwin lebt!

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Vorab schon ein paar Rezensionen
 
CD-Rezension "Erwin lebt!" aus "Musik & Message" 1/2000
 
Die neue CD des Comedy-, Musik- und Pantomimetrios Bratwurscht ist da! Die drei Musiker (Werner Fritz, Bruno Jans und Peter Kettemann) wollen sich mit ihrer bunten Mischung aus Hip-Hop, Folk, Pop und Punk auf der Silberscheibe auch denen vorstellen, die sie noch nicht live erlebt haben. Handwerklich kompetent sorgten der Produzent Linus Haug (Schulze) und einige Gastmusiker für ein gelungenes Ergebnis der Studioproduktion. Inhaltlich reicht das Repertoire von Bratwurscht von ironisch-frechen Comedystücken über  

tiefgehende, persönliche Texte bis hin zu melancholischen Liebesliedern. Immer wieder ist in den Songs die christliche "Message" deutlich - manchmal überdeutlich - zu hören. Daß manche Gags wohl nur von "Insidern" verstanden werden können liegt sicher nicht nur an Erwin dem verklemmten Hardcore-Christen, der für den roten Faden auf der CD sorgt. Originell und erfrischend kritisch wird so mancher entlarvende Blick auf die fromme Szene geworfen. Die CD macht Appetit auf mehr!

MATTHIAS HARTMANN
 
CD-Rezension "Erwin lebt!" aus EXACT 3/2000
 
Nach "Orna hört mit" kommt jetzt das neue Werk von Bratwurscht. Nach längeren Management-problemen macht Bratwurscht jetzt mit neuem Album die Musikszene (mal wieder) unsicher. "Erwin lebt!" heißt die CD und wurde von Linus Haug und Udo Rinklin (beides Schulze) arrangiert, aufgenommen, produziert und abgemischt. Die musikalische Bereicherung wirkte sich gar nicht Mal so schlecht auf die neue CD aus, dem kreativen Schaffen von Bratwurscht (alias Werner Fritz, Bruno Jans und Peter Kettemann) war jedenfalls keine Grenze gesetzt. Die wilde Mischung aus Hip-Hop, Comedy, Folk, Pop, Punk und Dance ist dem Trio gut gelungen. Von abgedrehten Comedy-Stücken wie "Likscha" und "Ist Das Denn Normal", über die neue, bzw. alte Bratwurscht Version von "Hänschen Klein", bis  

hin zu tiefgehenden Songs wie "Wo Bist Du" und "Steil ist die Straße" - alles ist vertreten. Auch die Comedy Stücke haben sich im Gegensatz zum Vorgänger verbessert (sie sind aber immer noch nicht einsame spitze ... ), mal dreht es sich um einen Computervirus, mal um Christen, die noch so leben, wie vor 40 Jahren. Eigentlich klingt die CD gar nicht schlecht, die Songs sind auch wirklich super arrangiert, bloß manchmal fehlt das gewisse Etwas, was Bratwurscht ausmacht. Dazu kommt auch noch, dass das Gerappe von Werner Fritz teilweise überaus miserabel klingt und auch die anderen Stimmen manchmal zu wünschen übrig lassen. Trotzdem: Schlecht ist die CD nicht. Irgendwie macht sie Lust auf einen Konzertbesuch bei Bratwurscht.

BENJAMIN LECHNER

 
 
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